Corona im Abwasser

Seit dem 25. Juni haben sich lokale Konzentrationen gar verdreifacht

Source : Luxemburger Wort
Publication date : 07/22/2020

 

Seit Beginn der Pandemie untersuchen Forscher des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) die Präsenz des Covid-19-Erregers im Abwasser. Durch die sogenannte Coronastep-Studie soll ein effektives Monitoringund Frühwarnsystem ermöglicht werden. Nun hat das Forscherteam seine jüngsten Ergebnisse veröffentlicht – für die Periode zwischen dem 25. Juni und dem 14. Juli.

So sei das Virus seit dem 25. Juni wieder flächendeckend im Abwasser des Landes nachgewiesen worden. Dies decke sich mit der in diesem Zeitraum steigenden Zahl an Neuinfektionen und spreche für die Effektivität der Messmethode, so das LIST in einem Schreiben. Das Corona-Virus konnte in Proben aus Beggen, Bettemburg und Schifflingen nachgewiesen werden. Einzig die Probe aus Ulflingen war negativ.

Hohe Viruskonzentrationim Süden des Landes

Neben der Präsenz des Virus messen die Forscher auch die Viruskonzentration anhand charakteristischer RNA-Segmente. Diese könnte man als den genetischen Ausweis des Virus bezeichnen, so die Forscher. Besonders im Süden des Landes haben die Forscher einen steilen Anstieg der Werte ermittelt. Die höchsten Konzentrationen wurden dabei in den Kläranlagen in Bettemburg und Petingen festgestellt. Dort hat sich die Viruskonzentration seit Ende Juni fast verdreifacht. Andere Proben aus Hesperingen und aus dem Norden des Landes würden eine deutlich niedrigere Viruskonzentration aufweisen. Zudem seien die Werte dort zeitlich stabil.

Die Forscher unterstreichen diesbezüglich, dass diese Messmethode noch verfeinert werden müsse und genaue Rückschlüsse auf die Virusverbreitung noch nicht möglich seien. Dennoch würden sich die Ergebnisse mit der klinischen Wirklichkeit decken.

P.S.

 

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