Wie am LIST eine preisgekrönte Datenbank über Nahrungsmittel weiterentwickelt wird
Source : Lëtzebuerger Journal
Publication date : 02/25/2016
Zwar zwingen die EU -Regelungen Lebensmittelhersteller zur Angabe der Bestandteile ihrer Produkte, allerdings gibt es weder eine öffentliche noch eine private Institution, die alle diese Daten sammelt und sie den Verbrauchern in übersichtlicher und verständlicher Form darstellt. Es war diese Feststellung, die die Forscher Andreas Arens, Norbert Rösch und Pierre Plumer bereits 2004 im Rahmen des Forschungsprojekts MENSSANA dazu brachte, Überlegungen über eine solche Datenbank anzustellen.
"Im Kernpunkt ging es damals um den Einsatz von mobilen IT-Systemen bei der Unterstützung von Menschen mit Lebensmittelallergien", erinnert sich Arens, der nach dem Ausscheiden von Rösch und Plumer aus dem ehemaligen "Centre de Recherche Public Henri Tudor" gemeinsam mit Claude Poupart an dem Projekt weiter arbeitet.
An Smartphone-"Apps" war damals noch nicht zu denken, ein Barcode -Scanner sollte die Informationen abrufen können. Und der Nutzer sollte sich ein individuelles "Tagebuch" über seinen Lebensmittelkonsum anlegen können. Die Forscher, die heute am "Luxembourg Institute of Science and Technology" arbeiten, begannen an der "WikiFood"-Datenbank zu arbeiten, die heute fast 32.500 Einträge zählt und von über 1.500 registrierten Nutzern gespeist wird darunter Verbraucher, aber auch Lebensmittelhersteller.
Andere Anwendungen werden studiert
Dort können sich Verbraucher schnell und bequem informieren, ob ein Lebensmittel Allergene wie Gluten, Eier oder Nussspuren beinhaltet. Weil das Lebensmittel-"Wiki" eine wichtige Unterstützung für das individuelle Gesundheitsmanagement für Patienten bietet, wurde es im vergangenen Oktober übrigens, mit dem "Patient Experience Award" beim "Luxembourg Health Summit" ausgezeichnet.
Die Speisung der Lebensmittel -Datenbank läuft weiter, aber die Forscher denken seit geraumer Zeit bereits darüber hinaus.
Weitere Anwendungsszenarien von "WikiFood" sind in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel "Crowd sourcing", personalisierten Empfehlungen, Smart City und anderen denkbar. Diese werden derzeit auf Machbarkeit geprüft beziehungsweise werden industrielle Partner gesucht.
CLAUDE KARGER