Am 1. Januar 2015 sind die Forschungszentren CRP Henri Tudor und CRP Gabriel Lippmann zum großen Forschungszentrum LIST fusioniert.
Source : Tageblatt
Date de publication : 29/01/2016
Geschäftsführer des „Luxembourg Institute for Science and Technology“ mit seinen mehr als 650 Mitarbeitern wurde Gabriel Crean. Der gebürtige Ire war vergangene Woche Gastredner bei der 57. „Journée de l’ingénieur“. Er vermittelte klare Botschaften.
„Innovation ist ein Schlüsselelement des wirtschaftlichen Wachstums in Europa“, so Professor Dr. Gabriel Crean. Offizielle Statistiken belegen klar, dass die Regionen in Europa, die viel auf Innovation setzen, schneller wachsen, mehr Wohlstand schaffen und weniger Arbeitslosigkeit verzeichnen.
Doch das alles komme nicht von allein. Die wichtigste Voraussetzung für Innovation sei das Vorhandensein von Industrie. Sie stehe in Europa zwar nur für 14 Prozent der Beschäftigung – dafür aber für 57 Prozent aller Exporte und 77 Prozent bei den Forschungsausgaben der Unternehmen. „Deshalb darf Europa seine Industrie nicht verlieren“, warnt der neue Geschäftsführer des größten Luxemburger Forschungszentrums. In den 30 letzten Jahren sei viel Aktivität aus Europa in Länder wie China, Indien und Pakistan verlagert worden.
Und „die Forschungsausgaben folgen den Unternehmensverlagerungen“, warnt der Professor weiter. „Es wird zu einer Herausforderung, die Forschungsausgaben der Unternehmen in Europa zu halten.“ Deutsche Unternehmen würden bereits heute mehr Geld für Forschung im Ausland als im Inland ausgeben. Insgesamt würden die Forschungsausgaben der Unternehmen in der Welt zulegen. „In den USA und in Asien steigen sie – in Europa stagnieren sie. Wir müssen die Firmen überzeugen, ihre Forschung hier zu tätigen.“