Der Satellitenbetreiber arbeitet künftig mit dem Forschungszentrum LIST zusammen
Source : Luxemburger Wort
Date de publication : 16/03/2017
Diese Woche gab es gleich zwei Neuigkeiten vom Satellitenbetreiber SES. Am Dienstag verkündete das Unternehmen, dass es in Zukunft mit dem „Luxembourg Institute of Science and Technology“ (LIST) zusammenarbeiten werde. Gemeinsam wolle man die grundlegende Forschung im Bereich der innovativen Raumfahrtanwendungen fördern.
Der Vertrag zwischen den beiden Parteien soll das technologische Ökosystem Luxemburgs fördern, indem Start-ups angelockt werden, die ihre Aktivitäten in Luxemburg ausbauen wollen. Außerdem soll diese Kooperation den Austausch von neuen Technologien, aus der privaten und öffentlichen Forschung, vereinfachen. Diese Aktivitäten würden Hand in Hand gehen mit bereits bestehenden Finanzierungsinitiativen, wie dem Digital Tech Fund, erklärt SES in ihrer Pressemitteilung.
SES und LIST möchten Kompetenzen ausbauen
Darüber hinaus planen SES und LIST ein europäisches Kompetenzzentrum aufzubauen, um den wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen, wie Klimawandel, Umwelt, grüne Mobilität, Sicherheit und Gesundheit, auf den Grund zu gehen.
Die beiden Akteure werden ebenfalls an der Entwicklung von kommerziellen Anwendungen arbeiten, unter anderem im Bereich des Internets der Dinge. SES und LIST planen außerdem, zusammen Kompetenzen in anderen Anwendungsbereichen von Satelliten auszubauen, wie zum Beispiel bei vernetzten Autos.
SES schickt neuartigen Satelliten ins All
Gestern folgte dann die Mitteilung, dass der neue SES-Satellit SES-15 im Europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guyana angekommen ist. Der Satellit soll im April 2017 mittels einer russischen Sojus-Trägerrakete ins All geschickt werden.
Der von Boeing gebaute Satellit wird erstmals eine doppelte Funktion ausüben. SES-15 soll die Übertragungskapazität im Ku- und Ka-Band erweitern. Diese werden vornehmlich für Fernsehübertragungen und Datenverbindungen mit großer Bandbreite genutzt. Außerdem soll der neue Satellit das bestehende amerikanische GPS-System WAAS unterstützen und wurde daher von der amerikanischen Regierung mitfinanziert.
Der SES-15 wird Nordamerika, Mexiko, Zentralamerika und die Karibik abdecken. Unter anderem soll er intensive Datenanwendungen ermöglichen, beispielsweise für Regierungsaufgaben. Dank elektronischem Antrieb und der Nutzung von Sonnenenergie benötigt der SES-15 wesentlich weniger Treibstoff als andere Satelliten. Mit 2,3 Tonnen wiegt er zudem weniger als die Hälfte als seine Vorgänger.
M.G.